Zum Inhalt

Gemeinsam für bessere Bildung: Tuesdays for Education

-
in
  • News
  • Tuesdays for Education
  • Pressemeldung
  • Veranstaltungen
  • Institut
Bild von mehreren menschlichen Holzfiguren, wo eine blaue Figur von einer Hand hinzugestellt wird. © iStock.com​/​Ivan-balvan
Die neue Programmreihe Tuesdays for Education geht am 2. Termin der Frage nach, was das deutsche Bildungssystem von anderen Ländern lernen kann.

Lesen ist eine Basiskompetenz und stellt eine grundlegende Voraussetzung für das Lernen in allen weiteren Fächern dar. Deutschland hat die erhofften bildungspolitischen Ziele nicht erreicht, stellt die geschäftsführende Direktorin des IFS, Professorin Nele McElvany, fest: „Die Entwicklung der Lesekompetenz in Deutschland von 2001 bis 2021 ist mit einem signifikanten Rückgang der mittleren Lesekompetenz und einem signifikanten Anstieg des Abstands zwischen den stärksten und schwächsten Lesenden als problematisch einzuordnen“. Was kann das deutsche Bildungssystem von anderen Ländern lernen? Dieser Frage geht die Programmreihe Tuesdays for Education des IFS am zweiten Termin nach.

Im Gegensatz zu Deutschland ist es einigen Staaten gelungen, die mittlere Lesekompetenz zu erhöhen oder hoch zu halten und gleichzeitig die Leistungsstreuung zu reduzieren oder gering zu halten. Welche Maßnahmen erscheinen dazu hilfreich? „Viele der erfolgreichen Länder zeichnen sich dadurch aus, dass sie flächendeckende oder verpflichtende Screenings zu Beginn der Grundschule und/oder kontinuierliche Förderdiagnostik einsetzen, wie beispielsweise in England, Dänemark oder den Niederlanden“, konstatiert Dr. Ulrich Ludewig. „Die Lesekompetenzentwicklung der Schüler*innen wird in Deutschland im Unterricht hingegen kaum systematisch geprüft, für die Ermittlung des Lesekompetenzstandes greifen die Lehrkräfte überwiegend auf informelle Diagnostikverfahren zurück.“ Die Schulen in Singapur testen beispielsweise zu Beginn der ersten Klasse die Lese- und Rechenfähigkeiten der Schüler*innen. Diejenigen, die zusätzliche Hilfe benötigen, werden in kleinen Lernförderprogrammen unterrichtet, damit sie mit ihren Altersgenoss*innen mithalten können. Ähnlich verhält es sich in Finnland, die Lehrkräfte verweisen die Schüler*innen an spezialisierte Vollzeitkräfte, die je nach Bedarf mit den Schüler*innen in Kleingruppen oder auch einzeln arbeiten. In Deutschland gibt es nur wenige Angebote über den gemeinsamen Unterricht im Klassenverband hinaus. Zudem muss die Vorschule stärker in den Blick genommen werden: Viele der Staaten und Regionen, z.B. die Tschechische Republik oder Polen, mit einer hohen Lesekompetenz setzen auf eine strukturierte Vorschule mit Lernzielen in Form von eigenen vorschulischen Curricula.

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemeldung und im Kurzbericht.